Je mehr man sich mit einem krisengeschüttelten Land wie Simbabwe beschäftigt, umso deutlicher wird, dass es schwierig ist, einen Anfang zu finden.
Der Verein Tulawendo hat sich die Unterstützung der jungen Menschen auf die Fahnen geschrieben. Junge Menschen dazu zu befähigen, ein eigenständiges Leben in ihrem Heimatland zu führen. In einem Land wie Simbabwe hat dieses Ziel viele Komponenten.
Zunächst war klar, dass wir an irgendeiner Stelle anfangen müssen. Da kam uns unsere Kontaktperson vor Ort zur Hilfe und berichtete über die sehr schwierige Situation seiner Ethnie – der Tonga. Diese Gruppe lebte früher an den Ufern des Zambesi und wurde Ende der 50er Jahre von dort vertrieben, als der Kariba Staudamm gebaut wurde. Viele leben nun im Inland auf unfruchtbaren Böden, müssen hungern und leben weit unter dem Existenzminimum. Wir werden uns also zunächst beschränken auf die beiden Provinzen Kariba und Hurungwe, die im Bundesland Mashonaland West im Norden von Simbabwe liegen. Dort leben viele Tonga, wobei die unterstützenden Leistungen selbstverständlich nicht an die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie gekoppelt sein werden.
Mit der Krise, die durch die Beschränkungen wegen Covid 19 ausgelöst wurde, ist in Simbabwe derzeit der Hunger in der Bevölkerung das vorrangige Problem. Niemand kann sich auf etwas anderes konzentrieren, wenn er akut an Hunger leidet. Aus diesem Grund wird wohl auch hier punktuell Hilfe notwendig sein.
Grundsätzlich will der Verein aber nicht Hilfen wie Almosen verteilen, sondern Unterstützung geben, die zur Verselbstständigung und zu einem eigenständigen Leben führen sollen. Dabei ist es notwendig, genau abzuwägen, welche Personen Unterstützung in welchem Umfang und an welcher Stelle erfahren sollen. Für diese Entscheidungen wird es eine Gruppe von Kontaktpersonen in Simbabwe geben, die mit uns eng kooperieren und die die Situation vor Ort ständig im Blick haben.
Vorstellbar sind Unterstützungen oder auch Kredite für die Gebühren an weiterführende Schulen, Ausbildungszentren oder Universitäten, natürlich bei Bedarf auch die Übernahme des Schulgeldes für die Primary School, möglicherweise auch durch Patenschaften.
Es können unterstützende Leistungen für die Ausstattungen der Schulen oder für die Schulutensilien einzelner Kinder oder ganzer Klassen mitfinanziert werden.
Ebenso denkbar ist die Unterstützung von Familien mit schulpflichtigen Kindern im Rahmen von Verselbstständigung durch die Mitfinanzierung von Werkzeug, Arbeitsmaterialien oder auch Saatgut und der Qualifizierung der Eltern in ihren beruflichen Bereichen, so dass sie das Einkommen für ihre Familien selbst erwirtschaften können.
Je nachdem wie sich die wirtschaftliche Lage in Simbabwe entwickelt, können auch die Unterstützungen durch den Verein Tulalwendo variieren oder weiterentwickelt werden.