Die Idee zu helfen entstand auf einer Urlaubsreise durch das südliche Afrika. Ich, Heidi, war mit einer Gruppe unterwegs und die Straßen waren holprig und schlecht. Meinem Magen bekam das gar nicht gut und so entschieden sich die beiden Tourguides, dass ich für eine Weile in der Fahrerkabine mitfahren durfte, weil es da am wenigsten schaukelig war.

 

Unser Fahrer war Alington und er kommt aus Simbabwe. Und wenn man so stundenlang nebeneinander sitzt, kommt man irgendwann ins Gespräch und erzählt aus seinem Leben. Und Alington erzählte mir viel von der Situation in Simbabwe. Ich hatte bisher nicht viel Ahnung von Simbabwe, ich wusste von Robert Mugabe und von einem Embargo, aber was sich wirklich abspielt in dem Land, das wusste ich nicht. Alington erzählte stundenlang von der Armut und Verzweiflung der Menschen und von den Kindern und Jugendlichen, die oftmals keine Chance haben, irgendwann mal einen Job zu bekommen, von dem sie ein bescheidenes Leben finanzieren können. Ich fragte und fragte und dabei stellte sich heraus, dass viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen müssen oder nach der Schule keine Anschlussperspektive haben, weil ihren Eltern schlicht das Geld fehlt, das für Schule, Ausbildung oder Studium notwendig ist. Und so kam mir der Gedanke, eine Organisation zu gründen, die diesem Problem Abhilfe schaffen kann. Wir spielten verschiedene Ideen durch, die von einem Fond, aus dem den Jugendlichen Geld per Kredit zur Verfügung gestellt wird, dass sie nach der Aufnahme einer Arbeit zurück zahlen, bis hin zu Unterstützungen für einzelne Schulen, in denen es weder Bücher noch Hefte oder Stifte gibt und die Kinder niemals schreiben lernen können. Auch wurde schnell klar, dass die Situation der Familien in manchen Gegenden so desolat ist, dass es auch nötig sein wird, für die notwendige Grundversorgung Mittel bereit zu stellen. Was Alington aber besonders frustriert ist, dass es viele Kinder und Jugendliche gibt, die intelligent genug sind, um ein Studium absolvieren zu können, die aber ihre Potentiale niemals ausschöpfen können, weil sie aus einer armen Familie stammen. Dafür wird es notwendig sein, dass wir ein funktionierendes Netzwerk haben, damit wir genau diese Kinder auch finden und unterstützen können.

Die Idee war geboren, nun war es notwendig eine Organisation zu gründen, die den Rahmen bilden kann. Dafür haben wir uns zu siebt am 7.März 2020 getroffen und den Verein Tulalwendo H&A Foundation – Auf dem Weg e.V. gegründet. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die entweder eine persönliche Beziehung zu Afrika haben und/oder die an der Qualifikation von jungen Menschen interessiert sind und alle haben wir gemeinsam, dass wir einen Weg suchen, über den wir aktiv werden können und wissen, dass unsere Hilfe auch tatsächlich ankommt.